Hannah Brieden zeigt bei U20-DM zwei starke Läufe

Die Form hat gestimmt, die äußeren Bedingungen leider nicht ganz: Trotz zweier starker Vorstellungen kehrte Hannah Brieden ohne neue Bestleistung von den Deutschen Meisterschaften der U20-Jugend aus Koblenz zurück.

Die 16-Jährige schlug sich im Feld der teilweise drei Jahre älteren Konkurrenz super. Am Samstag verpasste sie über 100 Meter ihre Bestzeit von 12,37 Sekunden nur um neun Hundertstel. Mit 12,46 Sekunden belegte sie als Siebte des siebten Vorlaufes in der Endabrechnung Platz 37 unter 54 angetretenen Sprinterinnen. Bei ihrem Lauf auf nasser Bahn herrschte nicht nur leichter Regen, es wurde auch ein Gegenwind von 0,4 Metern pro Sekunde gemessen; bei ihrer Bestleistung hatte Hannah mit 1,5 Metern Rückenwind und Sonnenschein deutlich bessere Bedingungen. Außerdem unterlief ihr am Samstag beim Start ein kleiner Fehler: der erste Schritt war etwas zu kurz, weshalb sie sich zu früh aufrichtete. In der Meldeliste hatte Hannah auf Platz 59 von 67 Teilnehmerinnen gelegen – sie hat also etliche Plätze gutgemacht.

Am Sonntag hatte die Kreuzbergerin im Trikot der heimischen LG dann noch mehr Pech. 42 Teilnehmerinnen traten zu den Halbfinals über 200 Meter an; Hannah wurde in den vierten von acht Läufen gelost. Zwar schien am letzten Tag der Meisterschaften fast durchgehend die Sonne, dafür gab es aber einen wechselhaften Wind. Und im vierten Lauf blies dieser mit 1,7 Meter pro Sekunde von vorn – nur im ersten Lauf herrschte mit 2,0 Metern pro Sekunde noch mehr Gegenwind. Der siebte Lauf hingegen hatte sogar 0,4 Meter pro Sekunde Rückenwind. Angesichts dieser Bedingungen zeigte Hannah ein grandioses Rennen, kam mit 25,30 Sekunden als Dritte ihres Laufes ins Ziel, nur drei Hundertstel langsamer als bei ihrer Bestzeit – die hatte sie mit einem Rückenwind von 0,2 Metern pro Sekunde erzielt.

Alles in allem also ein gelungenes Wochenende, an dem die heimische Schülerin wieder viele Erfahrungen für die nächsten Jahren sammeln konnte.

Am ersten Tag belegte Hannah Brieden (1514) mit 12,46 Sekunden über 100 Meter Platz 37. Mit 0,4 m/s GW und regennasser Bahn waren die Bedingungen alles andere als otpimal. Foto: Ralf Görlitz