Hannah Brieden weiter in glänzender Frühform

Beim Hansemeeting in Attendorn präsentierte sich Hannah Brieden am Samstag weiterhin in glänzender Frühform. Leider waren fast alle Laufleistungen des Meetings nicht bestenlistenfähig, da auf der Sprintgeraden mehr als die erlaubten 2,0 m/s Rückenwind gemessen wurde.

Zum Auftakt startete Hannah in ihrem ersten U18-Jahr erstmals über 100 Meter Hürden. Aufgrund der 100-Meter-Bestzeit vor zwei Wochen (12,58 Sekunden) hoffte Trainer Dirk Maximowitz im Vorfeld auf eine Zeit um die 15 Sekunden – wenn es super läuft, vielleicht sogar in der Nähe der DM-Quali (14,80 Sekunden). In Attendorn startete die Kreuzbergerin im Dress der LG neben den beiden Olperinnen Maja Blagojevic (im Vorjahr 14,70 Sekunden) und Hannah Bauermann (im Vorjahr Vierte der Deutschen Meisterschaften über 80 Meter Hürden der W15). An den ersten Hürden hatte Hannah noch einen kleinen Rückstand, ab der dritten Hürde konnte sie aber kontinuierlich aufholen, und trotz eines technischen Fehlers an der achten Hürde, die sie mit dem Nachziehbein umriss, konnte sie sich noch zwischen die beiden Olperinnen schieben. Beim Blick auf die Anzeigetafel glaubte Maximowitz dann seinen Augen nicht zu trauen: Für Hannah Bauermann blieb die Uhr bei 14,03 Sekunden stehen, Hannah Brieden wurde mit 14,11 Sekunden Zweite vor Blagojevic (14,33). Da bei diesem Lauf 3,6 m/s Rückenwind gemessen wurde, gilt das Ergebnis aber leider weder als DM-Quali noch für die Bestenliste.

Dreieinhalb Stunden später standen die drei jungen Damen dann über 100 Meter wieder gemeinsam an der Startlinie. Bei 3,2 Metern Rückenwind setzte sich Hannah Bauermann diesmal in 11,99 Sekunden vor Maja Blagojevic (12,28) und Hannah Brieden (12,48) durch. Auch das wäre für Hannah eine neue Bestzeit gewesen.

Leonie Peters startete in Attendorn mit dem Weitsprungwettbewerb. Bei böigem Wind hatte sie große Probleme mit dem Anlauf und traf nicht ein einziges mal den Absprungbalken. So wurde der beste ihrer sechs Sprünge mit 3,89 Meter gemessen – 63 Zentimeter weniger als noch vor zwei Wochen in Lüdenscheid. Über 100 Meter lief es dann ein bisschen besser. Mit 14,57 Sekunden bestätigte sie bei 2,5 m/s Rückenwind ihre Bestzeit aus Lüdenscheid (14,38). Danach trat Leonie zum ersten Mal in ihrer Karriere über 200 Meter an. Mit 30,66 Sekunden kam sie auf Platz acht – und erzielte bei 2,0 m/s Rückenwind sogar ein gültiges Ergebnis für die Bestenliste.

Nicht ganz zufrieden war Dirk Maximowitz mit seinen eigenen Leistungen. Über 100 Meter der M55 blieb er bei 2,9 m/s Rückenwind mit 19,66 Sekunden immerhin unter der 20-Sekunden-Marke, muss sich aber mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften, die bereits Mitte Juni in Erding stattfinden, noch deutlich steigern. Über 100 Meter ohne Hürden musste er sich bei 2,5 m/s Rückenwind mit 14,95 Sekunden begnügen.

Leonie Peters belegte über 200 Meter der WJU18 mit 30,66 Sekunden Platz acht.